Adam Miklósi ist ein Professor und Leiter des Instituts für Ethologie an der Eötvös-Universität in Budapest (Ungarn). Er ist auch Mitbegründer und Leiter des Family Dog Project (http://familydogproject.elte.hu), das sich zum Ziel gesetzt hat, die Mensch-Hund-Interaktion aus ethologischer Perspektive zu untersuchen. Im Laufe der Domestikation haben Hunde das Potenzial, eine einzigartige Beziehung zum Menschen aufzubauen, die es ihnen ermöglicht, ihr Verhalten an die Anforderungen des menschlichen sozialen Umfelds anzupassen. In den letzten Jahren interessierte er sich auch für die Automatisierung der Messung des Hundeverhaltens und seine Forschungsgruppe leistete Pionierarbeit bei der Untersuchung der neuronalen und genetischen Aspekte des Hundeverhaltens mit nicht-invasiven Methoden wie fMRT und EEG.

Außerdem interessierte er sich für das Design sozialer Roboter mit bestimmten Funktionen. Er ist ein Gründer von Ethorobotics, die darauf abzielen, ethologische Konzepte bei der Planung und dem Design interaktiver, sozialer Roboter zu verwenden. Zurzeit untersucht er auch die Hund-Roboter-Interaktion, die eine neue Methode bietet, um die Funktionsweise des Hundes zu verstehen.

Im Laufe von mehr als zwanzig Jahren hat das Family Dog Project mehr als 200 wissenschaftliche Arbeiten veröffentlicht und mehrere Konferenzen organisiert. Im Jahr 2014 veröffentlichte er die zweite Auflage eines wissenschaftlichen Bandes mit dem Titel Dog Behavior, Evolution and Cognition von Oxford University Press, das den neuesten Stand der hundeorientierten Forschung zusammenfasst. Vor kurzem veröffentlichte er zusammen mit seinen Kollegen The Dog: A Natural History bei Ivy Press, London.