Dr. Stephane Gronostay: Selbstkontrolle durch positives Training

Vortrag: Selbstkontrolle durch positives Training

 

   Dr. Stephan Gronostay

  13. Mai 2022

  17:00 - 18:00 Uhr

    PREMIUM-Beitrag

Harmonisches Zusammenleben in einer sozialen Gemeinschaft setzt voraus, dass die Angehörigen gegenüber ihren Sozialpartnern einen angemessenen Abstand zu wahren und deren Bedürfnisse nach Nähe und Distanz zu respektieren. Hierzu ist die Fähigkeit zur Selbstkontrolle unverzichtbar.

Aus biologischer Sicht gehören Mensch und Hund zwei unterschiedlichen Arten an, die ihre eigenen und spezifischen Kommunikationsformen haben. Sicherlich ist der Hund in der Lage, den Menschen sehr gut zu beobachten und seine Signale zu erkennen. Trotzdem führt die zwischenartliche Kommunikation immer wieder zu Missverständnissen. Darüber hinaus unterscheiden sich die Bedürfnisse von Hund und Mensch, wodurch im Zusammenleben leicht Konflikte entstehen.

In einer sozialen Gemeinschaft ist harmonisches Zusammenleben möglich, wenn jeder sein Verhalten an die Bedürfnisse des anderen anpasst. Beim Zusammenleben von Hund und Mensch liegt eine besondere Verantwortung beim Menschen. Der in die menschliche Gemeinschaft vollständig integrierte moderne Familienhund hängt vollständig von der Fürsorge, Achtsamkeit und dem Wohlwollen seiner Menschen ab.  

Bei Beachtung der individuellen und natürlichen Bedürfnisse des Hundes kann der Mensch durch positives Training Verhaltensweisen verstärken, die für das Zusammenleben förderlich sind. Hierzu gehört in besonderem Maße motorische und emotionale Selbstkontrolle:

  • Eine angemessene körperliche Distanz bei sozialen Interaktionen (u. a. keine Zähne auf menschlicher Haut, kein Anspringen oder Ressourcen grob aus der Hand reißen)
  • Kontrollierte Emotionen in Erwartung von Spiel oder Belohnung
  • Ein ruhiges und nicht aggressives oder aufdringliches Verhalten, was der Hund automatisch bei Interaktionen, die Erregung, Frustration oder Furcht auslösen, als Default Behaviour gegenüber dem Menschen zeigt.
  • Ein ruhiges, zunächst abwartendes Verhalten bei der Wahrnehmung erregender Umweltreize wie Wild, anderer Hunde oder sich schnell bewegender Personen. Selbstkontrolle in Gegenwart von Umweltreizen ist eine unverzichtbare Grundlage für die Kooperation mit dem Menschen in dieser Situation und somit eine Basis für die eigene Sicherheit des Hundes sowie die Vorbeugung von Unfällen.

Dr. Stephan Gronostay erläutert im Rahmen des Webinars auf die Grundlagen und Möglichkeiten, Selbstkontrolle auf der Basis positiver Verstärkung zu trainieren.  

Weitere Beiträge bei der DOG INTENSE 2022

   All You can ask - Stephan stellt sich Deinen Fragen

             13. Mai 2022, 18:30 - 19:30 Uhr

„Ein Hund ist immer
das Spiegelbild seines Menschen.“

© Oliver Jobes, Erziehungs- und Verhaltensberater